Bedeutung der Karte „Der Turm“ im Tarot

Der Turm im Tarot bezieht sich wahrscheinlich auf den Turm von Babel, der von den Menschen majestätisch aufgebaut wurde, um den Himmel zu erreichen, in einem Versuch, Gott selbst Konkurrenz zu machen.

Gott bestrafte sie dafür, indem er den Turm mit einem Blitz traf, der ihn in Brand setzte und ihn zum Einsturz brachte.

Er ist das Symbol des bestraften Stolzes, des Hochmuts, der Anmaßung.

Schon Horaz erzählte uns, dass die höchsten Türme am heftigsten fallen und dass die Gipfel der höchsten Berge das bevorzugte Ziel von Blitzen sind.

Allgemeine Deutung der Karte

Die Karte „Der Turm“ steht für einen Zusammenbruch, ein Versagen, ein negatives Nachspiel, das oft durch uns selbst oder in irgendeiner Weise durch unser Handeln verursacht wird. Sie kann einfach den Zusammenbruch unserer Überzeugungen darstellen, die sich zwangsläufig ändern werden.

Sie stellt einen falschen Altar dar, auf den wir uns erheben, ein falsches Ziel, oder ein richtiges Ziel, das aber mit den falschen Mitteln erreicht wird.

Sie kann Neid darstellen, auf den wir gut aufpassen müssen, weil er heimtückisch ist. Durch unser Glück und unser Leben haben wir bei den uns nahestehenden Menschen den Wunsch geweckt, unser Scheitern wahr werden zu sehen.

Recht zu haben, im Recht zu sein, aber den Weg aus den Augen zu verlieren, sodass wir arrogant erscheinen.

Schließlich kann die Karte „Der Turm“ auf die Notwendigkeit hinweisen, alte Strukturen abzureißen, um sich weiterentwickeln zu können.

Konkrete Beispiele für mögliche Bedeutungen:

• Ein Kollege ist neidisch auf unsere Arbeit und handelt so, um uns einen Strich durch die Rechnung zu machen.
• Eine Freundin von uns tut so, als würde sie sich für uns freuen, in Wirklichkeit ärgert sie sich über unser Glück, denn wenn sie ihre Situation mit unserer vergleicht, empfindet sie ein unglaubliches Maß an Neid und Unzufriedenheit.
• Wir haben die Dinge zu weit getrieben, wir sollten lieber umkehren, bevor jemand merkt, was wir getan haben. Wir können uns entscheiden, die Wahrheit proaktiv zuzugeben, was besser ist, als die Konsequenzen zu erleiden, wenn wir erwischt werden.
• Vielleicht konzentrieren wir uns auf die falschen Dinge, wir tun Dinge, die wir für richtig halten, aber vielleicht sind sie gar nicht richtig. Vielleicht ist das Ziel richtig, aber der Weg oder der Modus, den wir gewählt haben, könnte falsch sein.
• Wir sollten bedenken, dass wir viel erreichen können, aber wir müssten uns unglaublich anstrengen, um auf andere nicht überheblich und hochmütig zu wirken.
• Vielleicht muss etwas enden, damit etwas anderes gedeihen kann (der Übergang ist aber vielleicht nicht schmerzlos).
• Jemand hat es ein bisschen zu weit getrieben und könnte bald die Rechnung präsentiert bekommen.