Ein verliebtes Paar, das im Begriff ist, den Segen für seine Vereinigung zu erhalten.
Die Segnung ist total, sie wird tatsächlich von einem irdischen Minister auf der Erde und von einem himmlischen Minister (Amor) im Himmel sanktioniert.
Bei den Pythagoräern ist die 6 (die Zahl auf der Karte „Die Liebenden“) eine sexuelle Zahl. Die Karte „Die Liebenden“ steht also für die Ehe.
Eine weitere Symbolik der Vereinigung in der Ehe ist die „coniunctio manuum“ (die Vereinigung der Hände) der beiden Liebenden, um diese Vereinigung weiter zu sanktionieren.
Sie symbolisiert eine tiefe Verbindung und vor allem Liebe.
Es ist eine positive Karte, die für alle liebesbezogenen Beratungen Gutes verheißt.
Sie repräsentiert die Liebe in all ihren Nuancen. Natürlich steht sie auch für die Ehe, da sie auf der Karte abgebildet ist. Es kann aber auch für alle „Perversionen“ stehen, die die Liebe hervorbringen kann. Sie kann aufdringliche Verwandte darstellen, die zwar von gesunden Prinzipien beseelt sind, am Ende aber bedrückend werden, ebenso wie sie den Ödipuskomplex, also die Liebe zur eigenen Mutter, auf verschiedenen Schweregraden darstellen kann (von den banalsten bis hin zu den problematischsten Fällen).
Aber Vorsicht: Liebe und Vereinigung in der Ehe sind nicht die einzige mögliche Interpretation dieser Karte. Der Händedruck zwischen den beiden Liebenden hat nämlich noch eine andere Symbolik: die des Abschieds.
Wir finden dieses Bild auf mehreren Grabdenkmälern aus römischer und sogar vorrömischer Zeit. Es war eine Symbolik, die sich auf den Abschied bezog (nicht nur auf die Bindung, die im Jenseits bleibt).
Auch aus diesem Grund, aber nicht nur, haben die meisten Esoteriker in dieser Karte eine Wahl gesehen: die Wahl zwischen Laster und Tugend und die Wahl zwischen zwei Wegen im Allgemeinen.
Auf alten Tarotkarten sind zwei Frauen abgebildet, die dieses Element der Wahl noch weiter repräsentieren.
Es ist die Darstellung des auf die Probe gestellten Menschen, der zwischen Gut und Böse wählen muss.
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“Bedeutung der Tarotkarten”